Abnehmen mit der Energiedichte

Momentan wage ich mich an ein kleines Experiment. Ich zähle weiterhin meine Kalorien mit Yazio. Aber ich werde zusätzlich auf die Energiedichte der Lebensmittel achten. Das ist nicht schwer aber eine kleine Umstellung. Ich werde Euch gleich auch etwas näher erklären, was es mit der Energiedichte der Lebensmittel auf sich hat. Es gibt in der Abnehmwelt so viele Dinge, auf die man achten „soll“. Irgendwann verliert man jedoch den Überblick. So ging es mir und darum hatte ich mich ja entschlossen, selbst Ernährungsberaterin zu werden. Um zu schauen, was funktioniert und was wirklich nicht gut für den Körper ist, probiere ich einiges aus. Ich möchte später ja auch meinen Klienten sagen können, was zu ihnen passt und was nicht. Momentan liegt mein Augenmerk auf der Energiedichte der Lebensmittel. 

Die Energiedichte von Lebensmitteln

Wir wissen bereits, dass Lebensmittel nicht gleich Lebensmittel sind. Kalorien sind auch nicht gleich Kalorien. Und Punkte eben auch nicht gleich Punkte. Es gibt gesunde Lebensmittel (Kalorien, Punkte etc.) und auch ungesunde Lebensmittel (Kalorien, Punkte etc.). So ist es natürlich auch bei der Energiedichte. Ein Big Mac hat zum Beispiel fast die gleiche Energiedichte wie getrocknete Aprikosen. Trotzdem weiß unser gesunder Menschenverstand, dass die Aprikosen gesünder sind. Bei Weight Watchers sind es momentan die Eier. Diese haben dort keine Punkte. Aber – Eier haben genug Kalorien. Sie machen zwar satt aber es gibt leider Menschen, die kein anständiges Sättigungsgefühl mehr haben und sich durch die Eier zu viele Kalorien „reinstopfen“ und dann bemerken, dass sie nicht abnehmen oder vielleicht sogar zunehmen. In Kombination mit Lachs (der bei WW auch keine Punkte hat) kann die Waage mit der Zeit anfangen, den falschen Weg einzuschlagen. Bei den Kalorien ist es natürlich auch so, dass es gesunde und ungesunde gibt. Ich kann mir für 100 kcal ein mini Täfelchen Ritter Sport gönnen (ja, wir wissen, dass es ungesunde Kalorien sind) oder ich investiere diese Kalorien in Obst bzw. Gemüse. Klar, sollte man sich auch mal was gönnen. Doch auch das sollte nicht zu oft sein. Ich möchte demnächst mal auf das Thema Zucker und Zuckersucht eingehen, da ich mir darüber viele Gedanken gemacht habe…

Was ist denn die Energiedichte überhaupt?

Die Energiedichte entspricht der Anzahl an Kalorien, die je Menge eines Lebensmittels gegessen werden. Hört sich vielleicht im ersten Moment wahnsinnig kompliziert an, ist aber im Prinzip ganz einfach: Wenn Ihr zum Beispiel 100 Gramm Schokolade esst, dann nehmt Ihr in etwa 550 Kalorien zu Euch. Wenn Ihr aber 100 Gramm Brot esst, dann sind es lediglich 210 Kalorien. Genau das zeigt uns, dass die Schokolade eine höhere Energiedichte hat, als das Brot.

Ein kleines Rechenbeispiel: Wenn ein Lebensmittel pro 100g 145 kcal hat, hat dieses Lebensmittel pro Gramm 1,45 kcal, was eine Energiedichte von 1,4 bzw aufgerundet von 1,5 ergibt. Die ED (Energiedichte) wäre somit noch im grünen Bereich. Das dürft Ihr essen, bis Ihr satt seid. Allerdings solltet Ihr versuchen, ein angenehmes Sättigungsgefühl zu erreichen. Nicht über(fr)essen bitte.

Die Einteilung der Energiedichte

Es gibt eine kleine Richtlinie, an die man sich halten sollte.

Grün: Lebensmittel mit einer Energiedichte unter 1,5 kcal/Gramm (z.B. Gemüse, Obst, Fisch, Magerquark, leichter Käse und viele mehr…)

Gelb: Lebensmittel mit einer Energiedichte zwischen 1,5 und 2,4 kcal/Gramm (z.B. Vollkornbrot, mageres Fleisch, Käse bis 20% Fett, Eis… auch hier gibt es einiges)

Rot: Lebensmittel mit einer Energiedichte über 2,4 kcal/ Gramm (z.B. Weißbrot, Toast, paniertes Fleisch oder panierter Fisch, Süßigkeiten, Limonaden, Sirup, Säfte, Alkohol… Ja, hier sind all die „leckeren“ und „ungesunden“ Lebensmittel)

Das Ampelsystem sollte man beachten

Ich habe Euch ja die verschiedenen Energiedichten als Beispiel genannt. Nun ist uns klar, dass wir uns von den Lebensmittel der grünen Kategorie anständig satt essen können. Doch wie ist es mit der gelben und der roten Kategorie?

Die gelben Lebensmittel kann ich mit der Kombination grüner Lebensmittel auch grün bekommen. Ich zeig Euch mal mein heutiges Frühstück:

Es gab ein Porridge von Genuss Plus (Rossmann), was eigentlich in die Kategorie rote Lebensmittel gehört. Haferflocken haben eben eine recht hohe Energiedichte. Doch da ich das Porridge mit 150 ml Wasser (grün) und einer kleinen Birne (grün) gegessen habe, hat die gesamte Portion eine ED von 1,0. Also ist mein Frühstück auch grün. Das kann man sich wie oben schon erwähnt durch die Kalorien und die Gesamtmenge (Gewicht der Mahlzeit) ausrechnen. Alles zusammenzählen und schauen, wie die Energiedichte am Ende ist. Das hört sich jetzt vielleicht wie eine Zauberformel an, ist aber im Prinzip eigentlich nur ein kleiner Dreisatz 😉

Es sollten allerdings gesunde Lebensmittel sein, die man kombiniert!

Süßigkeiten und Co – Darf man sich nun gar nichts mehr gönnen?

Wenn man nun auf alles verzichten müsste, wäre es eine kleine Katastrophe. Auch für mich. ich esse gerne Süßigkeiten und es gibt auch mal Chips, Pizza und Döner. Und das lasse ich mir nicht nehmen, Allerdings sollte das reduziert werden. Zucker möchte ich auf jeden Fall reduzieren oder sogar ganz ersetzen denn es ist schon schlimm, wenn man süchtig nach diesen weißen Kristallen ist. Manchmal darf man sich natürlich auch was gönnen. Allerdings muss dann jedem bewusst sein, dass die Abnahme dann eben etwas mehr Zeit benötigt. Aber genau das ist es, was ich zu meinem Ziel machen möchte.

Langsam aber stetig abnehmen ohne Jo-Jo Effekt

Ich zähle also weiter brav meine Kalorien, richte mich nach der Energiedichte der Lebensmittel und schaue dann, was passiert. Ich bin ja ein kleiner Frust(fr)esser. Das wisst ihr ja bereits. Aber auch daran wird sich was ändern. Ich kenne ja das Problem und kann es so am Schopf packen 😉 Ich versuche auch, nach den Mahlzeiten 4 Stunden Pause zu lassen. Nach dem Mittagessen, werden es sogar ca. 6 Stunden sein. Zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr möchte ich mein Abendessen gegessen haben und danach nichts mehr oder nur noch Rohkost (zumindest unter der Woche). Am Wochenende gönne ich mir auch mal eine Pizza oder ein Stück (wirklich nur ein Stück) Kuchen oder eben eine Portion Chips. Und daran möchte ich mich halten. Ich werde gerne berichten, wie es bei mir läuft. Zusätzlich bewege ich mich mehr und Sport gehört auch dazu.

Mein Experiment startet im Prinzip schon heute. Allerdings möchte ich Montag und Dienstag einen kleinen Zucker- und Kohlenhydrat Entzug starten, damit mein Körper sich mal ordentlich auf meine Ernährungsweise umstellen kann. Vor allem der Zuckerentzug wird sehr schwer für mich. Aber ich möchte mal schauen, wie lange ich ohne Zucker zurecht komme.

Schaffe ich es oder werde ich scheitern? Wenn ich es schaffe, wie lange halte ich es ohne Zucker aus und wann gönne ich mir mal wieder etwas Süßes? Hier meine ich natürlich wirklich speziell Süßigkeiten wie Schokolade, Gummibärchen, Marzipan und Co. Ich bin gespannt, wie lange ich das aushalte. Ich werde berichten… 😉

 

Eure Yvonne