Warum ich Langeweile liebe

 

Für viele ist Langeweile etwas Furchtbares. Ich erinnere mich noch ganz genau, wie sehr ich mir früher die langsam dahin plätschernden Sonntagabende wegwünschte: Im Fernsehen lief nichts, die Geschäfte waren geschlossen und mit Freunden verabreden war auch nicht möglich, da ich am nächsten Morgen früh raus musste. Ich bin dankbar, dass diese Zeiten vorbei sind. Mittlerweile liebe ich das Gefühl, einfach nichts tun zu müssen. Keine Termine, keine Deadlines und keine „kleinen“ Erledigungen. Im Leben eines Erwachsenen kommt dies leider viel zu selten vor.

Produktiv sein ist nicht alles

In den letzten Jahren habe ich stille, ereignislose Momente immer mehr zu schätzen gelernt. Ich überlege mir dann ganz genau, was ich mit dieser geschenkten Zeit anfangen möchte. Dabei geht es mir nie um Ergebnisse, die nur ein Zeugnis meiner Produktivität wären. Manchmal will ich also gar nichts schaffen, sondern einfach nur „sein“. Und das ist absolut erlaubt. Wie wichtig mir kleine Gesten der Selbstliebe sind, habe ich vor einiger Zeit in diesem Beitrag angesprochen. Mich selbst zu lieben bedeutet für mich mittlerweile auch, mein unproduktives Ich anzunehmen und das Nichtstun zu zelebrieren. Dies erfordert ein radikales Umdenken und einen verständnisvolleren Umgang mit mir selbst. Gerne möchte ich heute ein paar Ideen teilen und euch so zum reuelosen „Faulsein“ animieren.

Kleine Vergnügen bewusst ausüben

Viele von uns flüchten sich zwischendurch in kleine Beschäftigungen, die uns dabei helfen, Wartezeiten zu überbrücken oder einfach mal abzuschalten. Ich versuche ständig, mir neues Wissen anzueignen und an meiner Achtsamkeit zu arbeiten, aber manchmal will ich einfach nur Spaß haben. Dann spiele ich Konzentrationsspiele wie Tetris auf meinem Handy oder besuche ein virtuelles Kasino durch die PokerStars Casino App. Diese kleinen Vergnügen sind wichtig und sollten ganz bewusst ausgeübt werden. Ich bin der Ansicht, dass jeder von uns kleine Hobbies hat, die ein bisschen stiefmütterlich behandelt werden. Für mich gilt daher seit einiger Zeit: Solange ich mich bei einer Beschäftigung gut fühle und Freude dabei empfinde, hat es sich für mich schon gelohnt.

 

 

Ein Nickerchen in Ehren …

Jeder kennt den Spruch. Viele Menschen sind nach einem guten Nickerchen zwar körperlich erholt, fühlen sich aber irgendwie schuldig. Deshalb stellte sich mir die Frage: Ist es wirklich so schlimm, „den Tag zu verschlafen“? Also habe ich ein bisschen recherchiert und bin zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen: Das sogenannte „Napping“ ist in vielerlei Hinsicht extrem gesund. Nach nur 10 bis 20 Minuten Schlaf verbessert sich beim Menschen die Aufmerksamkeit und sogar das Gedächtnis. Schläft man bis zu 90 Minuten, entspannt sich das gesamte Nervensystem, was sich positiv auf unsere Abwehrkräfte und die Psyche auswirkt. Ein Nickerchen mitten am Tag solltet ihr euch also ohne Reue gönnen. Besonders in den kälteren Monaten des Jahres liebe ich es, meine Lichterketten anzuschalten, meinen verwaschenen Lieblingspulli anzuziehen und unter die warme Decke zu schlüpfen.

Meditieren und reflektieren

Schon länger habe ich mich nun mit den Themen Meditation und „Mindfulness“ (Achtsamkeit) auseinandergesetzt. Für viele Frauen ist Yoga, „Clean Eating“ und Co. zu einem regelrechten Wettbewerb geworden. Auch beim Selbst-Training zum „achtsameren Menschen“ läuft man leicht Gefahr, sich zu sehr unter Druck zu setzen. Dies ist natürlich äußerst kontraproduktiv. Deshalb gehe ich die Sache langsam an und meditiere nur dann, wenn mir wirklich danach ist. Geholfen hat mir hier die Mediations-App Zenify, die auch für Anfänger gut geeinigt ist. Die Benachrichtigungs-Häufigkeit kann ich hier bequem anpassen, sodass ich mich von der App nicht „gegängelt“ fühle. Manchmal ist zum x-ten Mal den Lieblingsfilm anschauen nämlich die beste Meditation.

Ich bin überzeugt davon, dass uns Langeweile unglaublich gut tut. Außerdem fördert sie unsere Kreativität: Wie oft habe ich in einem Moment der Stille plötzlich eine zündende Idee gehabt, die ich unbedingt umsetzen musste? Langeweile animiert uns dazu, Bedürfnissen Beachtung zu schenken, die wir sonst unterdrücken. Sie zwingt uns dazu, uns selber zuzuhören, wenn der Lärm des Alltags für einen kurzen Moment verstummt. Es bedarf schon ein wenig Übung, aber mit etwas Geduld kann man lernen, die „lange Weile“ in vollen Zügen zu genießen.

 

Eure Yvonne