Das Leben genießen…

Dass das aus meinem Mund kommt…aber momentan versuche ich wirklich, jeden Augenblick zu genießen. Es passiert so viel Mist auf diesem Planeten und wenn man ganz ehrlich ist – man weiß nie, wie lange man überhaupt irgendwas genießen kann. Ich habe natürlich meine Probleme aber es bringt mir nichts, wenn ich 24/7 darüber nachdenke. Im Gegenteil. ich mache somit alles nur noch schlimmer. Ich kann weder was gut machen, noch die Vergangenheit ändern. Natürlich habe ich noch meine Angststörung. Ab und an auch noch eine fette Panikattacke und Depressionen – ja, die sind zu einem Begleiter von mir geworden. Aber ich lasse mich nicht klein kriegen… Vielleicht sieht es manchmal so aus aber ich kämpfe und das, so lange ich eben kämpfen muss. Ich kämpfe nicht gegen die Angst oder gegen die Depression. Ich kämpfe für mein Leben. Ja, auf Fotos seht Ihr mich nicht viel lachen aber ich kann lachen und habe es nicht verloren. Das ist auch etwas, was man nie verlieren darf. Das Lachen und die Hoffnung darf man nie verlieren. Hat man das verloren, ist man verloren und hat sich selbst aufgegeben. 

Ich gebe nicht auf. Ich dachte zwar, dass ich mich damals aufgeben hätte aber wäre es so gewesen, würde ich jetzt nicht im Garten sitzen, oder?

Ja, ich sitze im Garten und ich lasse es mir gut gehen. Das geht auch, wenn man einen wie ich an der Klatsche hat 😉 Nein, gerade dann muss man jeden Moment genießen. Ich lerne momentan jeden Tag dazu. Dieses Jahr hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Was schon alles passiert ist und wie schnell alles gehen kann… Da kann man doch nicht zulassen, dass man sich einfach so aufgibt.

Aufgeben ist definitiv keine Option!

Ich bin froh, dass ich meine Familie habe und mit denen über alles reden kann. ich kann sogar sagen: „Fuck, ich habe gerade Panik!“ Entweder werde ich dann abgelenkt oder beruhigt. Je nachdem wie stark die Panik eben ist. Es war schon schlimmer und ich habe es geschafft. Nein, ich fahre nicht wirklich weg und Einkaufen ist momentan auch nicht drin aber das wird auch wieder. Nicht heute und nicht morgen aber in der Zukunft bestimmt. Ich weiß auf jeden Fall das Leben um einiges mehr zu schätzen.

Es ist eben nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen…

Ich lese ein tolles Buch…noch einmal. Das habe ich vor einiger Zeit auch mal rezensiert. „Seelengevögelt“ von Veit Lindau. Da habe ich folgende Textpassage gefunden und auch abfotografiert (als eine Art Erinnerung für mich, wenn es mir mal wieder schlecht geht).

Leben ist nun mal nicht einfach. Wenn mir jemand erzählen will, dass das Leben einfach wäre, den bezeichne ich als Lügner. Das Leben hat immer irgendwelche Prüfungen für uns. Die einen sich sehr hart und die anderen sind einfach zu Bewerkstelligen. Es gibt Menschen, die haben viel größere Probleme und kommen damit den Umständen entsprechend super klar und es gibt Menschen wie mich, die ziemlich schnell aus der Bahn geworfen werden können. Das Leben ist eben nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen…

Niemals auf einer Stelle stehen bleiben!

Nach meinem Zusammenbruch damals glaubte ich, dass ich es niemals mehr schaffe, auf die Beine zu kommen. Ich habe den Kopf praktisch in den Sand gesteckt und habe einfach nur darauf gewartet, dass der Tag vorbei geht. Dann habe ich irgendwann doch wieder etwas Mut geschöpft. Ich habe mich aufgerafft, bin mit meiner Mom oder mit meinem Mann spazieren gegangen. Erst nur mal die Straße auf und ab. Dann ums Haus herum und so wurden die Strecken immer größer, bis ich täglich ca. 7-10 Kilometer gehen konnte. Natürlich kam auch da ab und an die Panik. Aber was sollte ich denn auf dem Feld oder mitten im Wald tun? Vor mir selbst weglaufen? Geht nicht… Also Augen zu und durch. Dann habe ich mit meinem Blog angefangen. Ich hatte somit eine Aufgabe. Bloggen hat mir Spaß gemacht und dann habe ich einiges ausprobiert. Ich habe das Design oft geändert, meinen Stil überdacht und habe sogar mit der Zeit ein Kleingewerbe angemeldet. Ja, mein Blog hat mir auch sehr geholfen. Ich bin wirklich froh drum denn so konnte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen und ich konnte mir einiges von der Seele schreiben. Das mache ich ja heute auch noch so. Natürlich habe ich viele Fehler gemacht. Und mein Umzug von Blogger auf WordPress hat mir meinen Pagerank geklaut sowie einige Besucher. Trotzdem gebe ich nicht auf und schreibe fleißig weiter, da mein Blog mein Baby ist. Immer weiter – niemals auf einer Stelle stehen bleiben. Das ist extrem wichtig. Egal, in welcher Lebenslage.

Zeit lassen, Zeit geben!

Ganz wichtig finde ich es auch, dass man sich selbst Zeit lässt. Man muss sich und den Meschen um sich herum die Zeit geben, das alles zu verstehen. Obwohl man es selten verstehen kann sondern eher einfach akzeptieren muss. Für den Moment zumindest. Es gibt gute Zeiten und es gibt schlechte Zeiten. Hört sich jetzt nach der Seifenoper an, die ich als Teenager geschaut habe aber es ist doch wirklich so. Allerdings sollte man sich nicht an den schlechten Zeiten hochziehen. Die guten Zeiten müssen im Kopf bleiben. Daran denke ich immer wieder. An schöne Zeiten, an tolle Momente und an wunderschöne Erinnerungen. Natürlich gibt es auch Erinnerungen, die einem weh tun. Eben aus dem Grund, weil man weiß, dass es so nie wieder sein wird. Aber die Erinnerungen kann uns keiner nehmen und das ist es doch, was das Leben ausmacht. Schöne Momente sammeln 😉

Da dieser Beitrag etwas länger gedauert hat und wir jetzt schon Montag haben (ich habe gestern angefangen zu schreiben), wünsche ich Euch nun einen wunderschönen Start in die neue Woche. Meine Tochter ist ab heute auf Klassenfahrt bzw. Abschlussfahrt. Ich bin gespannt, wie es ihr gefallen wird. Die Klasse fährt nach Berlin. Schlimm ist für mich, dass sie an ihrem Geburtstag nicht hier sein wird. Sie hat am Donnerstag Geburtstag und Freitag kommen die erst wieder zurück. Das ist dann der erste Geburtstag, an dem sie nicht hier ist. Die letzten beiden Jahre hat sie sich immer eine Torte gewünscht. Dafür haben wir uns immer lange Zeit genommen. 2 Tage Küche war normal. Aber es hat sich gelohnt 🙂

Ja, wir sind keine Meister im Torten backen aber die waren schon toll und die Hauptsache war, dass sie meiner Tochter gefallen und auch geschmeckt haben. Mal schauen, was wir für Freitag vorbereiten werden, wenn sie zurück kommt.

Lasst es Euch gut gehen und habt einen schönen, sonnigen Tag

 

Eure Frozen