Ich selbst sein ist gar nicht so einfach…

Ich habe Euch ja schon erzählt, dass ich mich ändern möchte. Ich möchte weg von jedem Schönheitsideal und weg von Diäten, Hungerkuren etc. Was ich möchte ist, dass ich wieder ich selbst bin oder eben zu mir selbst komme. Um das zu erreichen, muss ich einiges ändern. Was sich natürlich am meisten ändern muss, ist mein denken bzw. meine negativen Gedanken, meine negative Einstellung zu mir, meinem Körper und meinem Leben. Ich dachte, dass ich mir einfach mal einige Suggestionen anhöre, mir selbst positive Glaubenssätze aufschreibe und dann noch hinzufüge, wofür ich dankbar bin und gut ist. Natürlich ist es schön, wenn ich vor dem Schlafen gehe eher an positive Dinge denke, als an all das Leid, was in der Welt geschieht. Doch ausblenden kann und will ich das natürlich auch nicht denn ich möchte nicht nur mich verändern, ich würde auch gerne etwas zurück geben, dass es anderen besser geht. Es gibt viel zu viel Leid auf der Welt und ich kann nicht einfach so mit einem fetten Grinsen im Gesicht einschlafen und so tun, als wäre das nicht mein Problem. 

Natürlich kann ich alleine nichts ändern. So denken aber viele und machen dann nichts, um irgendwas zu ändern. Das ist traurig denn zusammen würden wir viel mehr schaffen und viel mehr erreichen. Aber darum geht es jetzt eigentlich gar nicht und doch ist es wieder genug Stoff, für einen anderen Artikel 😉

Trotzdem würde ich gerne mal die Welt umarmen! 

 

Nun geht es allerdings mal um mich…

Es geht um mich und darum, wie ich meine Gedanken mir gegenüber ändern kann. Wie ich anfangen bzw. lernen kann, mich selbst zu lieben. Hm… Mich selbst lieben, ist direkt für den Anfang echt viel verlangt. Ich möchte mich erst einmal selbst mögen. Ich habe mal geschrieben, dass ich keine Schönheit bin. Ein Kommentar hat mich wieder nachdenken lassen und zwar der von Shoushou, denn ich jetzt mal zitieren möchte:

Ein ganz und gar wundervoller Beitrag mit einem leichten Makel: ” Ich weiß, dass ich keine Schönheit bin.” Damit stellst du doch die wundervolle Aussage in deinem Post auf den Kopf, willst du nicht gerade jedem sagen: Akzeptiere dich wie du bist? Dann tu das bitte auch, denn du bist schön. Und Schönheit liegt auch im Auge des Betrachters, aber eben- in jedem selbst.

Danke an dieser Stelle für Deinen Kommentar und natürlich auch an alle anderen. Ihr seid toll und die Komplimente waren überwältigend. Ich bin alleine dafür schon dankbar. Werde ich heute Abend direkt in meinem Buch (Ich habe ein Buch angelegt, in das ich jeden Abend reinschreibe, wofür ich dankbar bin. Zudem schreibe ich dort positive Glaubenssätze mir rein. Umdenken geht eben nicht einfach mal so 😉 )  mit einfügen.

Mir geht es jetzt aber darum, dass Shoushou schrieb, dass ich mich akzeptieren soll, wie ich bin. Genau das ist mein Ziel und ich würde mir wünschen, dass ich das von heute auf morgen könnte. Doch um ehrlich zu sein, steckt da harte Arbeit dahinter.

Ich arbeite an mir!

Hiermit verspreche ich Euch, dass ich tatsächlich an mir arbeite. Ich werde öfter darüber schreiben und hoffe, dass ich damit auch andere Menschen motivieren kann, sich selbst zu lieben. Natürlich muss man auch was dafür tun. Ich kann nicht einfach so weitermachen, wie bisher. Denn dann ändert sich was? Genau – Gar nichts und das wollen wir nicht, das will ICH nicht. Ich habe mal geschaut, was ich alles machen kann. Es gibt tolle Apps, mit denen man arbeiten kann. Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Es gibt auch viele Selbsthilfebücher und Selbsthilfehörbücher zu dem Thema. Das hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. So wie es aussieht, gibt es wohl mehr Leute, die genau wie ich Probleme mit sich selbst haben. Doch woher kommt das alles denn?

Medien, Modeindustrie und Ideale

Damals hatten die Frauen vielleicht auch ab und an mal ein Problemchen mit sich selbst. Vielleicht hier mal ein kleines Röllchen zu viel oder hier mal eine Locke, die falsch liegt. Aber dass man einen regelrechten Selbsthass entwickelt, nein – das gab es damals in diesem Ausmaß nicht. Warum? Weil die Menschen an sich geschätzt wurden.

Wenn ich darüber nachdenke, wie viele Menschen heute schon im Teeniealter magersüchtig werden, wird mir schlecht. Jungs und Mädchen. Die Männer haben es heute auch nicht gerade einfach. Das Vorbild? Ein Holzfäller mit einem Sixpack und einem Bart wie Alm-Öhi. Natürlich top gestylt und Makeup trägt der schicke Herr von heute auch. Übrigens darf er wie die Frau von heute kein Gramm Körperfett haben. Die Modeindustrie ändert ständig die Größen und die Schnitte. Ich habe mir zum Beispiel zwei Hosen gekauft. Wo, ist ja mal egal. Beide die gleiche Größe und sogar die gleiche Farbe. In die eine Hose habe ich gerade so mit meinem Hintern rein gepasst (es war definitiv meine Größe) und in die andere kam ich nicht rein. Die ist an den Oberschenkeln stecken geblieben! Wie oft habe ich mir was gekauft (in meiner Größe) und konnte es dann an meine Mama weitergeben, die bestimmt 3-4 Kleidergrößen weniger hat, als ich. Und – Früher gab es keine Heidi Klum und ihr „Germanys next Topmodel“, das nicht nur die Kids aus der Bahn wirft. Wenn man hört, dass eine Größe 42 schon als Plus-Size gilt, bekomme ich ein Schleudertrauma vom Kopf schütteln.

Magersucht, Bulemie, Binge-Eating…

Als ich Teenie war, habe ich auch von Magersucht und Bulemie gehört. Das waren aber Themen, die nicht gerne angesprochen wurden. Gesund sein stand an erster Stelle. Nicht die Figur! heute zählt das alles doch schon zum Alltag. Wehe die Models essen zu viel. Die Bilder auf Instagram werden gefaked. da sieht man ein Model, mit Pommes und einem Burger. Angeblich beißt sie gleich hinein. Doch dann… Wenn Insider auspacken und erzählen, dass das alles nur PR ist, wird mir schlecht. Essen wird als feind gesehen. Es gibt nur noch „Clean Eating“, „Breakfast Bowls with Superfood Topping“ und irgendwelche Wunderwässerchen, Ein Apfel zu viel und das arme Mädel muss 2 Stunden aufs Laufband. Will man das? Ich nicht! Ich esse auch gerne mein Porridge gepimpt mit einem Topping oder genieße auch meinen grünen Smoothie aber bei mir gibt es auch etwas, was nicht „clean“ ist 😉

Oberflächlichkeit lebt!

Ich habe die Tage ganz speziell aufgepasst, was unter Bildern mit etwas fülligeren Frauen gepostet wird oder was manche zum Film „Embrace“ schreiben. Da gab es so manch einen Kommentar, auf den ich am liebsten… wie sagte Snape (wer ihn nicht kennt – schaut Euch mal Harry Potter an)? Man möchte brechen! Okay…lassen wir das. Es ging eben um Embrace und darum, dass man Selbstliebe und Selbstakzeptanz lernen sollte und nicht nach Idealen oder den Vorstellungen der Medien gehen sollte. Zu Tode hungern darf nicht sein und sich zu sehr unter Druck setzen wäre auch schlecht. Zu diesem Post gab es dann Kommentare wie:

  • Jetzt fängt das mit der „Fat Acceptance“ hier an, wie in Amerika. Will man und das jetzt aufzwingen?
  • Wer will denn sowas schon sehen?
  • Dünne werden auch ständig gehänselt…*mimimi*
  • Sowas ist einfach nur ekelhaft – das kann man sich nicht anschauen.
  • Mir tun die fetten Leute einfach nur leid.
  • Die sollten einfach weniger fressen und schon geht es denen besser.
  • Bewegung wäre mal angebracht und nicht nur auf der Couch hängen.
  • u.v.m

Nicht gerade nett, oder? Das ist der Grund, warum es manchmal schwer ist, positiv zu denken und sich selbst zu lieben. Von überall her kommen solche Sprüche. Eigentlich sollte man das Internet ausschalten aber noch besser wäre es, gar nicht darauf zu reagieren. Einfach sein leben leben und eben das tun, was einem gefällt.

Sorry – ich sollte tun, was mir gefällt. Ich verallgemeinere alles gerade wieder und schreibe oft „man“, meine aber mich selbst. Vielleicht merkt Ihr daran schon, dass es mir nicht gerade leicht fällt.  Aber wie eben schon erwähnt:

Ich werde an mir arbeiten 🙂

Nun genieße ich den heutigen Tag, trinke meinen Cappucino und gehe heute Abend noch eine kleine Runde spazieren zur Entspannung und zum Kopf ausschalten. Das Leben ist manchmal wirklich fies und gemein. Ich musste es dieses Jahr wieder extrem erfahren. Und trotzdem gibt es kleine Dinge, die ich lieben und genießen sollte.

Also, fangen wir heute damit an. Genießt auch Ihr Euer Leben und wenn es am Anfang erst einmal kleine Kleinigkeiten sind und vor allem – Liebt Euch selbst!

 

Eure Frozen