Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen

Manchmal wünsche ich mir, meine Tochter wäre nochmal ein Baby. ich würde erstens einiges anders machen, da ich heute viel mehr Erfahrung habe als ich diese damals hatte, zweitens würde ich die Zeit viel intensiver genießen. Mittlerweile ist meine Prinzessin 14 und wird im Juni schon 15 Jahre alt.Wie sehr sehne ich mich nach der Zeit, als sie noch kuscheln kam und als Mama noch nicht peinlich war. Obwohl sie ja sagt, dass ich nicht peinlich wäre aber wenn ich an mich denke, wie ich mit 15 Jahren war… Da habe ich meine erste Ausbildung in der Apotheke als Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte angefangen. Ich bin froh, dass meine Madame noch etwas zur Schule gehen muss. Ich glaube, dass eine Ausbildung sie so ziemlich überfordern würde. Aber ich als Mama denke sehr gerne an alte Zeiten zurück. Sie ist ein Einzelkind…mein Leben. Und durch meine Erkrankung habe ich leider viele schöne Dinge nicht miterleben können und konnte ihr auch nicht so die Mama sein, wie ich es gerne gewesen wäre. Dafür hat sie aber tolle Großeltern und tolle Ur-Großeltern und ich kann keinem sagen, wie froh ich bin, dass sie mich und mein Kind so unterstützt haben. 

Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen. Die Schwangerschaft selbst war ganz okay. Bis auf dass ich leider öfter mal ins Krankenhaus musste. Der Tag der Geburt war ein bisschen seltsam. Am Morgen fuhren wir zur Kontrolle. Der Arzt sagte, dass es noch dauern könnte, die Hebamme meinte, dass ich nichts schweres mehr essen sollte. Gesagt, getan…ich habe mich an dem Tag von Toastbrot ernährt.

Am Nachmittag schauten wir „Enemy – Mein geliebter Feind“. Als dieses Ailien Wehen bekam und die Geburt des Ailienbabys kurz bevor stand, bekam ich Schmerzen. Ich rief zuerst meine Mom an und fragte, was ich tun sollte. „Du packst jetzt Deine Sachen und fährst ins Krankenhaus“. Bei diesen Worten wurde mir ganz schlecht weil ich jetzt wusste, dass es nun wirklich kein Zurück mehr gibt. Es war an Christi Himmelfahrt – Vatertag… Geburtstag meiner Tochter – der 01.06.2000 und ich war 22 Jahre jung. Ich habe meine Mom zu einer recht jungen Oma gemacht. Zu dem Zeitpunkt war sie 39 Jahre alt. Oh man… Das werde ich Sonntag in 2 Jahren… Nicht Oma…sondern 39 Jahre alt…hoffe ich.

Die Zeit erging und meine kleine Kröte wurde immer schneller groß. Je größer sie wurde, umso frecher war sie. Aber das passte schon denn ich war kein bisschen besser. Wir streiteten uns manchmal sogar so, als wären wir Geschwister. Vor allem, als sie im Auto gemerkt hat, wie toll es ist, neben dem Fahrer – also auf der Beifahrerseite – zu sitzen. Sie war aber noch zu klein doch eine Lösung hatten wir auch. Es gibt da so tolle Sitze, die den Sitz erhöhen. Als kein Kindersitz mehr nötig war, kam diese dann zum Einsatz.

Nun ist sie alt genug und denkt darüber nach, selbst einen Führerschein zu machen. Zwar erst fürs Mofa (den ich übrigens auch hatte) aber immerhin. Meine kleine wird langsam groß und mein Herz blutet immer mehr. Die Sorgen werden immer größer. Meine Worte jeden Morgen wenn sie aus dem Haus geht: „Tschüss – ich hab Dich lieb und pass bitte auf Dich auf“

Wenn die Kids zum Teenager werden und die böse Pubertät kommt, muss man mit einigem rechnen. Man sollte viel miteinander reden. Allerdings muss ich sehr oft schauen, dass sie mir was erzählt. Sie redet nicht gerne… Aber wenn, kommt alles und das schlägt ab und an ein, wie eine Bombe.

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Kleine Kinder – kleine Sorgen. Große Kinder – große Sorgen…

 

Wie ist das bei Euch? Kennt Ihr das auch mit den Sorgen?

 

Eure Frozen