Mein Leben und andere Katastrophen
Ich habe in diesem Jahr wieder viel erlebt. Den ersten schlimmsten Tag hatte ich /hatten wir vor 13 Jahren. Den Schock vom letzten Jahr noch nicht realisiert, von vielen Menschen habe ich mich freiwillig getrennt, das Leben bzw, mein Leben selbst in die Hand genommen, einige Ziele habe ich endlich erreicht, den nächsten Verlust erleben müssen und ganz viel Chaos gehabt und habe es jetzt noch…zumindest im Kopf. Ja, das beschreibt ungefähr dieses Jahr. Nein, das beschreibt unseren letzten 2 Jahre. Und irgendwie schaffe ich es trotzdem, mich in den Griff zu bekommen. Nicht mehr den Kopf in den Sand zu stecken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Ich habe gelernt, dass sich davon nämlich nichts ändern kann. Vor allem wird sich davon auch nichts ändern! Ich habe immer viel von Achtsamkeit, positiven Gedanken und Meditation geschrieben. Das genau diese Dinge mir helfen würden bei mir selbst anzukommen, hätte ich nicht gedacht. Ich wusste, dass es mir gut tut aber ich hätte nicht gedacht, dass es mir doch so hilft, mir selbst zu helfen.
Ich stand im Nebel…
Ich fühlte mich einsam, hilflos…verlassen. Vor allem, weil ich nicht einmal helfen konnte. Wie auch? Letztes Jahr war grausam. Für uns alle… Wir haben uns aber gegenseitig versucht zu helfen, so gut es nur ging. Ich hatte starke Momente aber auch ganz schwache und ich denke, die gehören einfach dazu. Ich stand fest wie ein Baum, bin aber auch wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Und ich wollte doch keinem zur Last fallen, da ich weiß, dass es anderen damit noch eine extra Portion schlimmer ging. Ich möchte mir niemals vorstellen, wie ich mich in dieser Situation fühlen würde. Das würde ich seelisch nicht überleben…glaube ich. Körperlich muss ich ja… Aber seelisch würde ich es nicht schaffen. Alleine daran denken fügt mir unsagbare seelische Schmerzen zu und macht mir panische Angst. Ich will nicht daran denken…
Das letzte Jahr war vorbei…
Das Jahr ging vorbei und man versuchte zu verstehen, was passiert ist. Dafür hatten wir aber keine Zeit denn es kam immer wieder was dazu. Ein Ereignis jagte das nächste. Ich habe mich wenigstens nach und nach von Menschen und auch Dingen getrennt, die mir nicht gut getan haben. Ende letzten Jahres habe ich einem guten Freund geholfen, der durch einen selbst herbeigeführten „Unfall“ fast verstorben wäre. Dieser hat mich aber auch, als es ihm wieder besser ging, links liegen lassen. So im ersten Viertel diesen Jahres habe ich dann nichts mehr gehört. Nicht mal mehr ein „Wie geht es Dir?“
…da habe ich gemerkt, dass ich niemanden helfen kann außer mir selbst und meinen Liebsten. Ich muss für niemanden da sein außer für meine Familie und für mich. Ich muss mich bei niemandem melden außer bei den Menschen, die mir am Herzen liegen und denen ich am Herzen liege. Ich habe mich ganz auf meine Familie und auf mich konzentriert.
Die Sonne ging wieder auf…
Auch, wenn ich innerlich zerbrochen war, ging durch die Liebe meiner Familie die Sonne wieder auf. Wir haben viel geredet und ich verbringe wirklich viel Zeit mit den Menschen, die ich liebe und die mich lieben. Zeit… Zeit ist das wertvollste für mich, was es gibt. Zeit mit den Menschen verbringen können, die ich liebe. Jeden Moment auskosten und zwar so intensiv, wie es nur möglich ist. Man weiß nie, wie viel Zeit man hat… Ich habe gelernt, dass es nichts bringt, wenn ich mich in meinem Zimmer verkrieche und panische Angst vor irgendwelchen Dingen habe. Denn die Zeit nimmt mir alles. Ich habe angefangen, zu kämpfen. Für meine Familie, für mich und um mich. Ich bin schwimmen gefahren und es hat Spaß gemacht. Ich kann einkaufen fahren, ich war in der Stadt etc. Ja, ich habe mich darüber sehr gefreut und trotzdem hat es einen bitteren Beigeschmack. „Hätte ich das doch nur vorher schon machen können – dann hätte ich auch viel Zeit mit Dir haben und verbringen können…“ – das denke ich immer und immer wieder. Aber ich nutze meine Zeit nun anders.
Und es wurde wieder grau…
Dieses Jahr sollte eigentlich ein Jahr werden, in dem es uns allen gut geht. In dem man vielleicht aufatmen und einiges verarbeiten kann. In dem mal nichts passiert und es wurde doch wieder grau. Wir wussten, dass es irgendwann kommen musste aber jetzt schon? Und vor allem – Warum gerade jetzt??
Man verbringt viel zu viel Zeit mit Dingen, die man nicht ändern kann. Ich habe mich eine Zeit lang über Menschen aufgeregt, die einfach nur ätzend sind und mich angelogen haben, mich hintergangen haben oder Lügen über mich erzählt haben. Aber weißt Du was? Ich verbringe lieber meine Zeit mit den schönen Erinnerungen. Mit den Menschen, die mir gut tun. Mit meiner Familie.
Und genau diese Menschen lassen die Hoffnung immer wieder zurück in mein Herz…
Meine Familie ist mein Leben!
Meine Familie ist mein Leben. Ich würde für meine Familie alles tun. Ich würde für meine Familie sterben! Wenn ich könnte, würde ich jetzt noch Plätze tauschen, damit es meiner Familie vielleicht wieder etwas besser gehen würde. Ich habe wahnsinnige Verlustängste bekommen und nerve damit schon. Ich weiß, dass ich nerve aber das würde mir niemand sagen, weil meine Familie mich eben so liebt, wie ich sie liebe.
Durch die Liebe meiner Familie lebe ich!
Durch die Liebe meiner Familie habe ich immer mehr zurück zum Leben gefunden. Ja, ich hatte auch böse Gedanken aber das ist lange her. Jetzt würde ich Plätze tauschen aber das kann ich leider nicht. Jetzt lebe ich für meine Familie und für mich. Ich würde wie schon gesagt alles für meine Familie tun und ich weiß, dass sich jeder wünscht, dass es mir wieder gut geht. Ich weiß auch, dass mir niemand böse ist, weil ich nicht konnte, wie ich wollte. Aber es zerreißt mich trotzdem. Ich kämpfe aber. Für meine Familie und auch für mich. Mein Denken und Handeln hat sich geändert. Meine Prioritäten habe ich so gesetzt, dass ich an meine Familie und an mich denke. Ich suche alles, was mit Gesundheit und gesunder Ernährung, gesundem Verhalten etc. zu tun hat. Positives Denken, Achtsamkeit, Meditation, gesunde Ernährung und vor allem Liebe. Das sind Dinge, die mir für meine Familie und für mich wichtig geworden sind.
Die Liebe lässt mich wachsen…
Dieses Jahr ist bald vorbei…
Letztes Jahr konnte ich kaum abwarten, dass es vorbei war. Das weiß ich noch genau, als wäre es erst gewesen. Doch dieses Jahr freue ich mich nicht darauf, dass es vorbei ist. Ich werde das alte Jahr verabschieden und das neue Jahr begrüßen. Aber ohne Euphorie und auch ohne irgendwelche Erwartungen denn ich möchte nun das Beste aus jedem Tag machen und auch das Beste daraus schöpfen. Ich arbeite wieder halbtags, ich bin nicht mehr so negativ, ich lass mich nicht mehr so schnell runterziehen. Ich weiß, dass das alles nichts bringt. Wir leben alle nur einmal. Wir sollten alle das Beste aus jedem Tag machen und sich nicht über Dinge aufregen, die man eh nicht ändern kann. Wir sollten uns erlauben, zu Trauern. Wir dürfen weinen, schreien, traurig und vielleicht sogar enttäuscht sein. Wir dürfen aber auch lachen, Spaß haben und den Tag leben. Denn das würde jeder von uns wollen. Jeder würde erwarten, dass wir unser Leben leben und uns nicht selbst aufgeben.
Das Leben ist schwer und mit den Jahren müssen wir viele Prüfungen bestehen. Kleine, kurze und leichte. Aber auch sehr große, lange und schwere Prüfungen. Ich bin stolz auf meine Familie.
Ich bin wahnsinnig dankbar!
Ich bin dankbar für jeden Menschen aus meiner Familie, der einen Teil meines Lebens mit mir gegangen ist und weiter mit mir gehen wird. Und wenn wir ehrlich sind – im Herzen gehen alle unsere Liebsten jeden noch so kleinen oder großen Schritt mit uns weiter – egal, wo sie sind.
Mein Gedankengulasch…
Wieder einmal geht mir viel durch den Kopf. Wer meinen Blog regelmäßig liest weiß, dass ich diese Beiträge Gedankengulasch nenne. Aber so ist es. Man kann nicht immer alles sagen oder schreiben, was man denkt oder fühlt. Manches will man auch gar nicht ausführlich (be)schreiben aber ich habe manchmal das Bedürfnis, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Auch, wenn sie so durcheinander sind. Sie haben alle einen Sinn. Für mich zumindest 😉
Zudem möchte ich heute damit wieder einmal ganz explicit sagen, dass ich meiner Familie so unsagbar dankbar bin. Vor allem meiner Mama (ohne die ich schon lange nicht mehr hier wäre), meinem Mann, meiner Tochter, meinem Vater (nicht biologisch aber im Herzen) und unseren Schnuffels Happy und Sunny – wenn es einem schlecht geht, sie wedelnd auf mich zukommen, geht es mir sofort ein bisschen besser. Dafür könnte ich sie von morgens bist abends nur knutschen. Und meiner kleinen Hope… die mich jeden Morgen ganz lieb begrüßt und ihr Name einfach nur passt.
Ich könnte noch so viel schreiben…
Mir liegt noch so viel auf dem Herzen und ich könnte so viel schreiben, dass ich wohl möglich morgen noch dabei wäre. Ich kann Dir aber jetzt nicht alles (be)schreiben, was in meinem Kopf vorgeht. Nur eben, dass es wichtig ist, dass man sein Leben und alles drumherum nicht mehr so negativ sehen sollte. Die kleinen Dinge im Leben können so wunderschön sein. Man muss einfach nur mit offenen Augen und auch mit offenem Herzen durchs Leben gehen. Ja, ich habe auch noch Angst aber meine jetzigen Ängste sind real. Die unbegründeten Ängste kommen ab und an noch hoch aber die haben mich nicht mehr so im Griff und das werde ich auch nicht mehr zulassen. Lieber meditiere ich oder praktiziere Yoga. Das tut der Seele, dem Geist und auch dem Körper gut. Okay, heute Abend war ich faul. Naja, was heißt faul? Ich habe meine Gedanken hier aufgeschrieben (leider nicht alle aber das hier sprengt ja schon den Rahmen – Danke an alle, die bis hier hin alles gelesen haben – Ihr seid echt tapfer <3 ). Meditiert wird nachher noch. Yoga fällt heute aus. Ich möchte auch zeitig ins Bett…
Lange Rede, kurzer aber sehr bedeutender Sinn:
Mache aus jedem Tag das Beste. Schenke Liebe, nimm Liebe an. Nimm Dir Zeit für Deine Liebsten. Gehe mit offenen Sinnen durchs Leben. In den kleinsten Dingen steckt Wunderbares. Achte auf Dich und nimm Dir auch Zeit für Dich selbst. Jede Sekunde ist kostbar…
Und ganz wichtig: Lebe Dein Leben!
Deine Yvonne