Nebel im August – Filmbuch von Robert Domes

Es ist  nicht immer alles schön und toll. Und leider gibt es keine Einhörner, die einfach etwas Glitzerstaub verteilen, damit das Leben nicht mehr ganz so schrecklich ist. Das war immer so und das wird auch immer so bleiben. Ich interessiere mich schon immer für die Zeit, wie es damals im Krieg war. Ich habe Oma und Opa immer sehr gerne zugehört, wenn sie mir davon erzählten. Das war für mich immer ein Highlight. Trotz der schwierigen Situation haben sie alles wunderbar gemeistert. Okay…meine Oma und mein Opa waren damals sehr jung. Trotzdem haben sie sich viel behalten, was natürlich auch kein Wunder ist. Das sind Dinge, die einen das ganze Leben lang verfolgen und sowas vergisst man nie. Manch einer in unserer Zeit hätte mehr als nur eine Posttraumatische Belastungsstörung, wenn wir mal ehrlich sind. 

Ich bewundere alle, die die Zeit damals mitgemacht haben und trotzdem ihr Leben ohne viel jammern und sich selbst bemitleiden in den Griff bekommen haben, Kinder bekommen haben, ein Haus gebaut, der Arbeit nachgegangen und noch viel mehr durchlebt und mitgemacht, als sich manch einer von uns vorstellen kann. Ich bewundere Oma und Opa dafür, was sie für eine Kraft hatten. Was sie alles mitgemacht haben… Ich bin so stolz auf meine Großeltern!!! Wenn ich das alles durchleben müsste, könnte man mich einweisen. Ohne Witz…wir sind Weicheier. Unsere Generation sowie die Generationen nach uns. Hauptsache man hat die besten Klamotten und das tollste Handy.

Da mich die Zeit so sehr interessiert, habe ich auch einige Bücher zu dem Thema gelesen. Nun folgte jetzt auch das Buch „Nebel im August“ von Robert Domes. Es ist zwar ein Filmbuch aber den Film dazu habe ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen, was ich aber nachholen werde.

Buchinfo:

Ungekürzte Textausgabe mit zahlreichen farbigen Filmfotos
Deutschland, 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von »Jenischen«, Zigeuner, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich – obgleich völlig gesund – in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird. Hier nimmt sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekommt er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wird mit dem Stempel »asozialer Psychopath« als »unwertes Leben« aus dem Weg geräumt.

Dieses Buch hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Wie können Menschen nur so böse werden? Was oder besser wer gibt den Menschen das Recht, so handeln zu dürfen? Ich musste wirklich oft schlucken und ich musste auch das Buch ab und an zur Seite legen, weil es mir einfach zu viel wurde. Was aber nicht heißen soll, dass mir das Buch nicht gefällt. Ganz im Gegenteil… Von „mir gefallen“ darf ich da eigentlich gar nicht sprechen. Denn der Inhalt ist schrecklich. Das Schicksal von Ernst Lossa ist schrecklich. Mich hat das Buch sehr berührt und ich muss sagen, dass es neben Anne Frank und Schindlers Liste zum Lesestoff aller Schulen gehören müsste.
Es ist ein Buch, was ich jedem empfehlen kann. Vor allem Menschen, die sich mit der zeit von damals beschäftigen. Und Jugendliche sollten dieses Buch als Pflichtlektüre lesen müssen. Dann würden viele Menschen vielleicht (ich sage bewusst vielleicht) endlich anfangen, umzudenken.
Eure -heute sehr nachdenkliche- Frozen