Der Liebesidiot von Hajo Steinert – Buchrezension –

Damit ich Euch nicht nur von meinen Selbsthilfe- und Erfahrungsbüchern erzähle, möchte ich Euch heute einen Roman vorstellen. „Der Liebesidiot“ von Hajo Steinert hat es mir diesmal angetan. Warum? Nun…alleine der Titel und das Cover haben mich angesprochen und da ich momentan meinen SuB abarbeite, war dieses Buch an der Reihe. Ähm… SuB bedeutet bei mir Stapel Ungelesener Bücher und nicht, wie es vielleicht einige Shades of Grey Fans (ja, ich bin auch einer darum weiß ich, was man denken könnte) im Kopf haben. Zum Einstieg in die neue Woche dachte ich, passt dieser Roman einfach. Wir haben das Wochenende hinter uns und können uns auf neue Dinge konzentrieren. Und da passt es doch, wenn man einen kleinen Wechsel zwischen Tragödie und Komödie vorzustellen hat. Der Liebesidiot… Hört sich doch auch irgendwie witzig an, oder? Mich hat der Titel neugierig gemacht und ich wollte wissen, was dahinter steckt. Vor allem…wieso Liebesidiot?

Nachdem seine Frau ihn verlassen hat, lebt Sigmund Seiler in einer festen Gemeinschaft. Mit seiner sechzehnjährigen Tochter Susi. In der Kantine des Media Center erliegt er der Stimme einer Frau vor ihm in der Schlange. Der Ton ihrer Essensbestellung trifft ihn wie Amors Pfeil. Als Sprecher von Beruf dem Hören verfallen, verfolgt er die Unbekannte auf Schritt und Tritt. Beim Versuch, sich der Angebeteten zu nähern, kommt es zur Katastrophe. Und so sitzt Seiler, geschlagen von einem Bandscheibenvorfall, in der Siegerlandklink und liest den anderen Patienten Woche für Woche ein Kapitel aus seinem unerhörten Leben vor. Bis der Klinikdirektor ein Machtwort spricht.

Hajo Steinert schafft in seinem turbulenten Roman das bewegende Porträt eines Erotomanen, der nichts mehr sucht als die romantische Liebe, nachdem er genug hat von den sexuellen Experimenten der Vergangenheit.

Gut…es geht so gesehen um einen Stalker, der seine Geschichte erzählt. Zwischendurch lustig aber ab und an etwas langatmig. Die lustigen Stellen haben mir den Mut gemacht, das Buch bis zum Ende zu lesen. Ich wollte ja wissen, was passiert. Natürlich erzähle ich das hier nicht denn dann würde ich Euch ja alles verraten und das ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Ich möchte allerdings erwähnen, dass das Buch sehr gut geschrieben ist. Der Autor hat einen schönen Schreibstil, der mir wahrhaftig gut gefällt. Ich würde gerne mehr von ihm lesen allerdings in einer anderen Art und Weise. Ich hätte gerne einen Roman, der nicht einem „einfachen“ Monolog gleicht.

Trotz all meiner Kritik finde ich das Buch ganz nett. Es hat  mich jetzt nicht so aus den Socken gehauen aber es ist eine Auszeit vom Alltag für mich gewesen. Solange ich mich nicht darüber beschwere, dass es eine Verschwendung meiner Lebenszeit ist, ist alles okay. Es gibt leider Bücher und auch Filme, die leider eine Verschwendung meiner Lebenszeit sind und da werde ich ziemlich grantig, da mir meine Zeit doch mittlerweile sehr wichtig geworden ist. 😉

 

Eure Frozen