Nichts kaufen, alles haben – Buchrezension –

Nichts kaufen, alles haben: In 7 Schritten zu einem konsumfreien, nachhaltigen und großzügigen Leben von Liesl Clark und Rebecca Rockefeller. Ein Titel, der mich sehr angesprochen hat. In der heutigen Zeit besteht so viel aus reinem Konsum. Selbst Weihnachten hat seinen eigentlichen Ursprung meiner Meinung nach verloren. Ja, ich beschenke meine Liebsten auch sehr gerne und freue mich, in die strahlenden Augen schauen zu dürfen. Aber zu viel Konsum ist einfach nicht gut. Immer besser, immer mehr und alles muss vorhanden sein. War das eigentlich schon immer so?

Da mir das mit dem Konsum wirklich zu viel wird und ich selbst gemerkt habe, wie viel eigentlich weggeworfen wird, hat mich das sehr traurig gestimmt. Ich habe angefangen, mir darünber mal richtig Gedanken zu machen und da kam mir das Buch gerade sehr gelegen.

 

Nichts kaufen, alles haben – Informationen zum Buch:

Klamotten, Kosmetik, Elektronik: Wir kaufen ständig neu und schmeißen vieles anschließend wieder weg. Was davon bleibt: Müllberge, die unseren Planeten zerstören, und das ungute Gefühl, den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Liesl Clark und Rebecca Rockefeller, die Gründerinnen der globalen »Buy Nothing«-Bewegung, liefern mit diesem Buch eine fundierte Analyse unseres Kaufverhaltens und führen in sieben Schritten zu einer nachhaltigen Konsumkultur, die auf dem Prinzip des Schenkens und Tauschens beruht. So schonen wir Ressourcen, kommen unseren Mitmenschen näher und haben wieder Raum für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Hilfe aus dem Konsumwahn

In den USA haben die Autorinnen ein Projekt gegründet, auf diesem die hier im Buch vorgestellten sieben Schritte beruhen. Eine Art Schenk-Community mit dem Namen „Buy Nothing Projekt“. Solch eine Community gibt es hier nicht aber das Buch soll dabei helfen, dass jeder, der eben auch daran Interesse hat, die Ideen der Community umsetzen kann. Das Buch dient als Hilfe und Inspiration.

In einigen Kapiteln werden DIY Anleitungen, Rezepte und vieles mehr vorgestellt, die ohne gekaufte Artikel umsetzbar sind. Auch Ideen, wie ich bestimmte Dinge weiterverwenden kann, bekomme ich durch das Buch.

Ich finde die Idee toll. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das Buch zu „amerikanisch“ ist. Alles ist super, alles ist schön, alles ist einfach und Du schaffst alles, was Du schaffen willst. Ich liebe ja eigentlich die amerikanische, positive Einstellung. Wenn diese jedoch etwas zu übertrieben wirkt, bekommt es für mich einen kleinen Nachgeschmack. Es kann natürlich sein, dass ich mich da ein wenig vertue. Du solltest Dir da natürlich selbst ein Bild machen.

Ein konsumfreies Leben – Ist das für mich umsetzbar?

Ein konsumfreies Leben ist für mich nicht komplett umsetzbar. ich denke, dass das für niemanden komplett umsetzbar ist – es sei denn, man lebt im Wald ohne TV und Internet, hat seinen eigenen Garten und versorgt sich wirklich selbst. Natürlich ist eine Reduzierung des Konsums möglich. Und Dinge, die man regulär evtl. entsorgen würde, kann man doch auch verschenken oder auf eBay verkaufen, nicht wahr?

Das Buch gibt wirklich tolle Tipps und Ratschläge. Ich kannes auf jeden Fall jedem empfehlen, er etwas sparen möchte oder den eigenen Konsum etwas reduzieren möchte. Ich finde auch den Schreibstil sehr angenehm und flüssig, was ich gerne mag bei solchen Büchern.

 

Deine Yvonne