Wenn das Leben Loopings dreht von Theresia Graw – Buchrezension –

Mein Mann liegt im Krankenhaus und ich bin Erkältet. Was für eine gute Kombination… Aber – dafür habe ich wieder zeit, meine Rezensionen zu schreiben. Bein SuB wird kleiner und ich wieder schlauer. Ich lese wahnsinnig gerne denn ich kann mir die gelesenen Dinge im Kopf bildlich vorstellen und habe so dann mein eigenes, privates Kino. Ich liebe es und darum liebe ich lesen noch mehr. Heute geht es um das Buch „Wenn das Leben Loopings dreht“ von Theresia Graw. Mein Leben dreht dieses Jahr auch extreme Loopings. Von daher passt der Buchtitel einfach und ich musste das Buch haben. Das Cover ist recht simpel gestaltet aber genau das gefällt mir irgendwie. Denn schwierig und chaotisch hatten und haben wir es momentan wirklich zu Genüge. 

 

 

Buchinfo:

Franziska – verheiratet, zwei Kinder, gut situiert – erhält mit der Post aus heiterem Himmel Briefe an eine mysteriöse Laura Caspari, die in der Nachbarschaft niemand kennt. Nach langem Zögern öffnet Franziska die Briefe und erfährt darin von der dramatischen, lange zurückliegenden Liebesgeschichte zwischen Laura und dem Absender Alex. Zwischen Franziska und ihrem Mann sprühen schon seit Längerem keine Funken mehr, und so fühlt sie sich magisch angezogen von Alex und seinen romantischen, leidenschaftlichen Worten. Kurzerhand wirft sie alle Vernunft über Bord und begibt sich auf die Suche nach ihm. Und bald schon wird ihr Leben gehörig durcheinandergewirbelt!

Natürlich hat das Buch nichts mit meiner Situation zu tun aber ich fand eben den Titel interessant. Unsere Loopings sind eben andere Loopings 😉

Franziska ist 50 Jahre alt und verheiratet. Sie haben ein Haus, einen Hund und 2 Kinder. Ihr Mann ist ein angesehener Wissenschaftler und in der Ehe hat sich mit der Zeit der Alltag breit gemacht. Daniel verbringt sehr viel Zeit auf der Arbeit, die Kinder fragen auch nicht mehr rund um die Uhr nach der Mutter und außer dem Hund interessiert sich niemand so wirklich für sie und so rutscht Franziska, in eine Art Midlife-Crisis.

In den Briefen von Alex findet sie etwas, was ihr in ihrem Leben gerade sehr fehlt und so ist es nicht wirklich verwunderlich, dass sie sich mehr und mehr zu diesem Briefeschreiber hingezogen fühlt. Sie sucht diesen dann auch und findet ihn sogar. Dass sie an manchen Stellen sehr impulsiv und ohne nachzudenken handelt, macht sie menschlich – auch wenn ich nicht jeder ihre Gedanken oder sogar Taten nachvollziehen kann.

Bei Franziskas Mann Daniel müsste ich mich entschuldigen. Ich habe mich etwas voreilig auf eine falsche Fährte reißen lassen. Aber eigentlich hat Franziska mir genau diesen Weg gezeigt. Sie steigert sich hier in etwas hinein und kommt dann später an einen Punkt, wo sie keinen anderen Gedanken mehr zulässt als den, den sie selbst als real empfindet.

Ein gewisses Maß an Eifersucht ist zum Teil recht gut für jede Beziehung, aber bevor man sich so in etwas hineinsteigert wie Franziska das tut, sollte man einfach mal miteinander reden um die Probleme oder Gedanken aus dem Weg zu schaffen.

Das Buch selbst ist sehr schön geschrieben. Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht und ich war mittendrin statt nur dabei. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Eure Frozen