Reizüberflutung unserer heutigen Zeit…

Ich hatte in letzter Zeit ziemlich viel um die Ohren und da habe ich mir doch mal Gedanken darüber gemacht, wo ich eigentlich bei der ganzen Sache bleibe. Ich habe mir mehr Sorgen um andere gemacht oder darüber, was vielleicht andere über mich denken könnten. Ich habe versucht, es vielen recht zu machen aber – Wo bleibe ich bei dieser Tour? In der heutigen Zeit ist die Reizüberflutung vieler Dinge gegeben und überfordern uns. Nun ja – ich sag jetzt einfach mal uns. Es betrifft zwar mich aber ich denke, dass es vielen genauso geht, wie mir. Hand aufs Herz – Euch geht es ab und an doch bestimmt auch so, oder? Wir sind wirklich überall… nur nicht bei uns selbst und das macht uns krank. 

Achtet auf Euch selbst…

Jetzt mal ehrlich… Mit wem verbringt man eigentlich die meiste Zeit seines Lebens? Mit sich selbst, oder? Darum sollte jeder von uns auf sich selbst achten. Auf sich selbst aufpassen und sich Zeit für sich selbst nehmen. Gut mit sich selbst umgehen und auch mal die Aufmerksamkeit auf sich selbst lenken. Jeder von uns sollte sich etwas mehr Beachtung schenken. Vielleicht einfach mal das Handy ausschalten und mal keine Mails oder Statuseinträge checken. Einfach mal die Ruhe genießen und in sich gehen. Vielleicht sogar kleine Meditationen oder Achtsamkeitsübungen praktizieren. Yoga hilft auch, um wieder etwas näher bei sich selbst zu sein.

Meistens merkt man es zu spät…

Wenn die schnelllebige Zeit uns ziemlich mitgenommen hat und wir uns ausgezerrt oder ausgebrannt fühlen, ist es meistens schon zu spät. Wir haben keine Ahnung mehr, was wir mit uns selbst anfangen sollen und sind mit uns selbst schon überfordert. Innere Unruhe und Hetze vermitteln uns das Gefühl, keinen Halt mehr zu haben. Nicht mehr angekommen zu sein. Ich kenne das selbst. Ich habe dann das Gefühl, Heimweh zu haben. Ich weiß dann selbst nicht, wo ich hingehöre, bekomme so gesehen eine tiefe Sinneskriese und erscheine mir wertlos. Ängste und Depressionen legen sich wie ein schwerer, schwarzer Mantel auf mein Gemüt. Ich denke dann sehr viel über mich und mein Leben nach und finde einfach den Sinn nicht. Dann ist höchste Eisenbahn, sich endlich wieder Zeit für sich selbst zu nehmen. Oft ist es dann schon zu spät und man sollte sich in therapeutische Hilfe begeben.

Das „In mich Hineinfühlen“ neu erlernen

Oft habe ich diese Leere noch schlimmer so im Herbst/Winter. Die dunkle Jahreszeit gibt ihr Bestes dazu. Doch man kann dieses „In sich Hineinfühlen“ neu erlernen. Nicht durch Ablenkung wie zum Beispiel Sport bis zum Erbrechen oder Alkoholkonsum zum Vergessen. Nein – das meine ich nicht damit. Das wäre eher ein verdrängen. Klar, es geht einem danach vielleicht auch besser aber das ist nicht der Sinn der Sache. Die Aufmerksamkeit muss wieder auf sich selbst gerichtet werden. Ich muss mich auch mit mir selbst auseinandersetzen und ich muss mich von Menschen/Dingen trennen, die mir einfach nicht gut tun.

Soziale Netzwerke – Online viele Freunde aber innerlich einsam…

Ich kenne das auch von mir selbst. Ich hatte auf Facebook fast 1300 „Freunde“. Auf Instagram folgen mir über 3000 Menschen. Ich habe mir auf YouTube eine nette Community aufgebaut. Viele Menschen habe ich um mich rum. Eigentlich müsste ich doch glücklich sein, oder? Nein – Ich habe die Menschen ja nicht wirklich um mich rum. Viele geben sich als jemand anderes aus oder belügen Dich obwohl Du dabei bist. Habe ich auf Facebook zum Beispiel ein Bild von mir gepostet, gab es zig Likes. Egal, wie ich ausgesehen habe. Okay – einmal wurde mir gesagt, ich sehe sehr schlecht aus, da ich ein blaues Auge hätte (war nur ein Schatten). Oberflächlichkeit zählt… Jeder sagt, er/sie wäre für Dich da. Doch hast Du wirklich ein Problem, ist niemand für Dich da. So ist Social Network. Du wirst belogen, betrogen, benutzt und ausgelacht. Für mich ist das einfach nur noch da, um mit alten Bekannten Kontakt zu halten, meine Hobbys auszuleben und vielleicht ab und an etwas Spaß zu haben. Aber ich werde weder meine Energie noch mein Leben mit einbringen. Ich habe einen Cut gemacht. Auf Facebook habe ich von 1300 Leuten nur noch 191 (aktuell) und werde es nicht mehr so weit kommen lassen, dass ich jeden annehme. Ich bin auch auf YouTube, um mein Hobby auszuleben und nicht, um Freundschaften zu schließen. Das ist nun vorbei. Ich bin auf die Nase gefallen (und das nicht nur einmal) habe die Brühe ausgelöffelt und daraus gelernt. Ich setze mich jetzt lieber mit meiner Familie und mit mir selbst auseinander, was auch wichtiger ist, als alles andere. Ich habe mich einsam gefühlt, trotz vieler „Freunde“ in den sozialen Netzwerken.

Selbstachtung und Achtsamkeit

Ich bin nicht einfach nur ein Bild, was auf Facebook oder Instragram geliket werden kann. Ich bin ich und ich bin mehr wert als ein Klick oder einen Kommentar, wie toll ich „süße“ doch bin. Ich habe mich in Szene gestellt für das Foto. Das ist ein Bild – eine Momentaufnahme und nicht der Mensch, der ich wirklich bin. Der vielleicht gerne mal ein tiefgründiges Gespräch führen möchte und das ohne Angst, dass private Dinge einfach ausgeplaudert werden. Vertrauen in den sozialen Netzwerken geht mittlerweile gar nicht mehr. Ich muss mich nicht über Likes definieren… Denn wie gesagt – das ist eine gestellte Momentaufnahme von mir. Wie es in mir drin aussieht, weiß niemand. Aber ich achte jetzt auf mich. Ich selbst achte auf mich. Ich übe mich in Achtsamkeit und tue Dinge, die mir gut tun. ich achte nicht mehr darauf, was ich sagen drauf sondern sage, was ich denke.

Ich habe einen tollen Spruch gelesen:

Ich kann ganz spontan Leute scheiße finden, die ich gestern noch toll fand!

Normal müssten unsere Instinkte uns vor Dingen/Menschen warnen, die uns gefährden und nicht gut tun!

Meine Instinkte warnen mich selbst nicht und aus dem Grund habe ich leider auch oft Pech. Ich zeige nun jeden meiner Mum oder unserem Hund denn auf deren Instinkte kann ich mich besser verlassen, als auf meine eigenen 😉

 

Lange Rede, kurzer Sinn…

Nehmt Euch Zeit für Euch. Legt öfter mal das Handy weg. Stellt es auf den Flugmodus, zieht den Stecker vom Telefon und stellt die Klingel ab. Es müssen nicht ständig Mails gecheckt werden. Es muss nicht ständig zeit auf Facebook, Twitter oder Instagram verbracht werden. Gegen mal schauen oder was posten oder so sagt ja keiner was. Aber das sind Zeitfresser ohne Ende und die Zeit solltet Ihr auch mal in Euch investieren. Ich weiß…alleine diesen Artikel lesen benötigt Zeit aber vielleicht habe ich Euch ja mal zum Nachdenken angeregt. Ich nutze momentan gerne die App von 7Mind, um mir wirklich mal einige Minuten für mich ganz alleine zu nehmen. Das kann man natürlich auch ohne App aber mir hilft es momentan sehr, sie Selbstachtung neu zu erlernen.

 

Eure Frozen