Stress erleben, Stress verstehen…

Stress – ich hasse Stress. Auch, wenn hassen wieder sehr böse klingt – es ist Fakt. Schlimm ist, wenn ich Stress verspüre, verstehe ich diesen Stress sehr schlecht. Ich kann oft leider nicht einmal erklären, warum ich gestresst bin oder warum ich den Stress gerade im Moment erleben bzw. mitmachen muss. Was passiert in meinem Kopf oder/und in meinem Körper, wenn ich gestresst bin? Ich merke einige Symptome, die mir absolut nicht gut tun. Meine Stirn fühlt sich heiß an, mein Herz klopft bis zum Hals… Mein Körper spannt sich an. Ich bekomme Beklemmungen in der Brust bis hin zu Schmerzen in den Armen. Mein Blutdruck steigt extrem an und ich fühle mich, als wäre ich nicht ich selbst. Hört sich vielleicht komisch an aber es ist so. Manche schwören auf Ashwagandha-Kapseln zum Stressausgleich und als Einschlafhelfer, aber was kann ich noch dagegen tun?

Ständige Müdigkeit ist auch ein Begleiter von Stress

Wenn ich Stress habe oder mich gestresst fühle, habe ich auch immer das Gefühl, nicht anständig zu schlafen. Die Gedanken kreisen im Kopf und der kommt einfach nicht zur Ruhe. Ich fühle mich dann am nächsten Tag einfach nur noch gerädert. Ich kann mich nicht konzentrieren, fühle mich ständig überfordert. Ich kann meine Lebensfreude nicht mehr mobilisieren und fühle mich geschwächt. Meine Batterien laden sich nicht mehr so auf, wie sie es eigentlich sollten und fühle mich eher leer und..es strengt mich alles so wahnsinnig an. Diese Müdigkeit ist ein typisches Stress-Symptom. Was kann ich dagegen tun?

Will ich den Stress erleben oder ihn endlich verstehen?

Man unterscheidet zuerst zwischen den unterschiedlichen Stressarten. Es gibt einen guten Stress, der entsteht, wenn man sich freut oder eine Art Stress, die schnell wieder abflaut und die Erholung sich schnell wieder einstellen kann. Dieser Stress kann zwar auch anstrengend sein, doch der Schlaf ist tief und lange. Ich wache am nächsten Morgen auf und fühle mich wieder gut. Ausgeruht und fit, für die nächste Aufgabe, die mir das Leben bietet. Dann gibt es den tolerierbaren Stress, Der Druck ist etwas größer und ich kann das Problem nicht sofort lösen. Ich muss mir Gedanken machen und schauen, wie ich dann handeln kann. Doch habe ich es geschafft und kann mich auch noch etwas abgrenzen, ist dieser Stress absolut tolerierbar. Der toxische Stress hingegen macht krank. Die Sorgen kreisen ständig im Kopf. Der Schlaf ist leider sehr schwach und man wacht auch dementsprechend am Morgen auf. Bis hier hin versteht jeder, was der Unterschied ist. Doch steckt man in einem toxischen Stress, ist die Stress-Dauerschleife schon das Problem. Ich komme da zum Beispiel sehr schwer alleine raus.

Pausen einlegen, entspannen und durchatmen!

Merke ich dass es mir was schlechter geht, muss ich mich selbst ermahnen, eine Pause einzulegen. Ich konnte vor einiger Zeit nicht mehr unterscheiden, ob ich jetzt einfach gestresst bin oder schon wieder in einer Panikattacke stecke. Jetzt kann ich den Stress doch von einer Attacke unterscheiden und verstehe ihn eher, als das ich ihn nur erlebe. Die Symptome nerven trotzdem 😉

Positiven Stress nutzen, negativen Stress mindern

Positiven Stress kann man sehr gut nutzen. Zum Beispiel eben dass man danach viel besser schläft. Es gibt sogar Menschen, die sich freiwillig dem positiven Stress aussetzen, damit es ihnen am nächsten Tag besser gehen. Sie wachen dann erholt aus dem Tiefschlaf auf und fühlen sich frisch. Das passiert bei dem negativen Stress nicht. Aus dem Grund sollte er vermieden werden. Zumal man durch negativen Stress sehr schnell in einen Burnout geraten oder Depressionen bekommen kann. Um den negativen Stress zu verhindern oder zu mindern, sollte man auf sich selbst achten. Hier ist das Thema Achtsamkeit wieder sehr groß. Nehmt Euch Zeit für Euch selbst. Kümmert Euch um das, was Euch gut tut. Gleicht den Stress aus. Yoga, Meditation und Achtsamkeit hilft da sehr gut. Auch Sport ist hilfreich. Mir hilft Sport auf jeden Fall, da ich mich dann etwas auspowern kann und dann auch wieder ausgeglichener bin. Nur sollte das nicht exzessiv betrieben werden, um den Stress zu „übergehen“.

Wie Ihr merkt, sind die Themen Achtsamkeit, Meditation und Yoga sehr wichtig für mich. Momentan zumindest denn ich habe gemerkt, dass ich so viel besser mit mir selbst klar komme. Ich lerne dadurch mehr über mich selbst und das nach fast 40 Jahren. Natürlich lasse ich mich hin und wieder auch vom Stress überrollen und es geht mir dann auch ehrlich gesagt sehr schlecht. Bis mir eben einfällt, dass ich es selbst in der Hand habe und was dagegen tun kann. Manchmal leider zu spät und ich quäle mich wieder mit den Symptomen rum aber danach trete ich mir manchmal selbst in den Hintern und es dauert wieder recht lange, bis der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt 😉

 

 

Eure Yvonne