Mal ein bisschen *Mimimi* von mir…

Manchmal muss man auch jammern und genau das werde ich heute tun. Wer damit nicht zurecht kommen sollte, sollte sich diesen Post von mir erst gar nicht durchlesen. Warum ich jammern möchte? Weil ich es muss. Weil jammern manchmal auch etwas befreit. Natürlich könnte ich auch im stillen Kämmerlein vor mich hin jammern aber – das bringt mir absolut gar nichts. Ich kann weder darüber reden was mich bedrückt noch könnte man über meine Jammerei nicht diskutieren. Oder? Also jammere ich heute mal hier… Ich blogge über alles. Warum sollte ich dann nicht auch über mein Gefühlsleben schreiben können bzw. dürfen? Natürlich werde ich zu intime oder zu private Dinge nicht ausplaudern aber ich kann doch erzählen, was mir so durch den Kopf geht…denke ich zumindest. Ja, ich weiß… Das Denken sollte man den Pferden überlassen. Sie haben schließlich den größeren Kopf. 

Aber ich bin nur ein Mensch und es ist menschlich, wenn man sich mitteilen möchte, jammern möchte, schimpfen möchte, traurig sein möchte oder einfach mal wütend sein möchte. Das Leben ist eben kein Ponyhof und es kann nicht immer heikler Sonnenschein sein, oder?

Warum ich also jammern möchte ist folgender Grund. Ich bin einfach absolut verärgert. Über das Leben und wie ungerecht und unfair es ist. Warum ist ja eigentlich egal denn ich kenne den Grund und dieser hat mir ein Teil meines Herzens aus der Brust gerissen. Es blutet und tut tierisch weh und ich weiß, dass ich momentan mit meiner ganzen Familie genau diesen Schmerz teile.

Dann kommt dazu, dass ich momentan mehr als nur unzufrieden mit mir bin. Ich finde mich hässlich und viel zu dick. Ja, daran könnte ich etwas ändern. Wenn es den „schwarzen Hund“ nicht geben würde. Ich habe alles hier. ich könnte ohne Probleme trainieren und auf meine Ernährung achten. Doch – mir fehlt gerade wirklich die Kraft dafür.

Dann schaue ich in den Spiegel und denke nur: „Wer zur Hölle bist Du?!?“… Ich fühle mich absolut unattraktiv. Ach, das ist noch harmlos ausgedrückt. Ich fühle mich potthässlich. Auch hier nervt mich der „schwarze Hund“ ein wenig. Ich könnte mich ja zurecht machen. Mir die Haare glätten, mich schminken, mich schick anziehen, die Nägel machen…what ever. Doch auch hier dominiert der „schwarze Hund“ und hindert mich daran, aufzustehen. Normal ist dieser Post was für mein Tagebuch aber ich muss mich heute einfach mal mit Euch darüber unterhalten. Es muss einfach mal alles raus, was mich bedrückt.

Ich kann nicht ins Detail gehen. Ich will es auch gar nicht denn dann müsste ich ja darüber reden, was passiert ist und das gefällt weder mir, noch dem Rest meiner Familie. Also lasse ich es. Meine Therapeutin ist mit mir schon tiefer in die Materie eingegangen, was für mich zwar im ersten Moment gut war (sie hat mich auch sehr gelobt) aber im zweiten Augenblick kam dann alles raus, wie es nur rauskommen konnte. Vor allem in Form von Symptomen und Panik. Na, Bravo…

Eigentlich müsste ich mir mal ganz gewaltig in den Hintern treten. Nur komme ich durch die Weichteilsperre nicht wirklich selbst mit dem Fuß an meinen Hintern ran. Was also heißt, dass ich dringend an mir und meinem Körper arbeiten müsste. Ich weiß, dass mir das auch gut tun würde. Ich weiß, dass ich mich dann auch wieder besser fühlen würde. Doch warum drückt mich der „schwarze Hund“ immer weiter runter anstatt dass er mir mal etwas Luft lässt?

Wir haben heute Samstag und mir gehen zig Gedanken durch den Kopf. ich würde gerne etwas tun. Weg fahren, shoppen gehen… was auch immer. Doch dann meldet sich meine blöde Angst und sagt: „Ach, bleiben wir lieber zuhause und machen dort was. So kann Dir auch nichts passieren…“ – Blöde Angst! Mir passiert auch so nichts. Nur das muss die Madame auch erst einmal verstehen. Aber ich werde der schon zeigen, wo der Hammer hängt und meinen „schwarzen Hund“ werde ich mir auch noch erziehen. Das kann doch nicht sein, dass die zwei mich und mein Leben dominieren. Ich bin der Boss und sonst keiner!

Tolle Gedanken für einen Samstag Nachmittag…ich weiß und wer bis hier hin gelesen hat, der bekommt meinen vollen Respekt. Wenn ich so ein Gedankengulasch habe wie heute, bin ich recht schwer zu verstehen und auch schwer zu Händeln. Wie gut, dass es Menschen gibt, die damit zurecht kommen 😉

Ich bin traurig, unglücklich, unzufrieden. Fühle mich verlassen, einsam, hässlich, ängstlich. Ich weiß, dass ich daran was ändern muss und dass nur ich auch was daran ändern kann. Also sollte ich es auch anpacken. Und das werde ich auch tun. Darum schreibe ich gerade das alles hier. So als Erinnerung, wie es nicht sein sollte und Ihr sollt meine Zeugen sein. ich möchte jetzt wieder mehr für mich tun und mich auch um mich kümmern. Weinen tut ab und an ganz gut. Es befreit. Aber es hilft  mir nicht. Es kann nicht ungeschehen machen, was passiert ist. Wir müssen irgendwie lernen, damit umzugehen. Es wird verdammt hart und ich weiß aus vorherigen Zeiten, dass es niemals mehr so sein wird, wie es einmal war. Alles wird sich ändern. Für uns alle…nicht nur für mich. Und da sich alles für uns alle ändern wird weiß ich, dass ich damit nicht alleine bin. Da ich eine tolle Familie habe, schaffen wir das. Aber nur zusammen. Darum muss ich mich in den Griff bekommen und mein Leben nicht aus der Hand gleiten lassen. Nein – ich muss es wieder in die Hand nehmen. Ich muss aufstehen, kämpfen und den „schwarzen Hund“ an die Leine nehmen. Es besteht ja eh Leinenpflicht. Warum dann nicht auch für schwarze Hunde? 😉

Danke, fürs Lesen… Es kommen demnächst weitere Artikel zu diesem Thema denn ich werde Euch natürlich auf dem neusten Stand halten, wie es mit und bei mir weitergehen wird. <3

Ich wünsche Euch noch einen schönen Samstag. Passt auf Euch und auf Eure Liebsten auf. Sagt Euren Herzensmenschen so oft es geht, dass Ihr sie liebt/lieb habt…was auch immer. Aber tut es. Vor allem – Zeigt es Ihnen auch.

 

Eure Frozen

 

„Der schwarze Hund“